Aeham Ahmad – Musik als Akt des Widerstands und der Hoffnung
Aeham Ahmad ist Pianist, Komponist und Autor. Aufgewachsen im palästinensischen Flüchtlingslager Yarmouk in Damaskus, begann er bereits mit fünf Jahren Klavier zu spielen. Nach einer klassischen Ausbildung am Konservatorium in Damaskus und einem Studium an der Baath-Universität in Homs entwickelte er seine musikalische Stimme – zwischen Krieg, Verlust und unerschütterlicher Hoffnung.
Als das belagerte Yarmouk ab 2013 zunehmend in den Strudel des syrischen Bürgerkriegs geriet, spielte Aeham mitten auf den Straßen des zerstörten Lagers – oft begleitet von singenden Kindern. Sein Klavier transportierte er auf einem Anhänger durch die Ruinen, seine Musik wurde zum Symbol des Widerstands. Videos seiner Auftritte verbreiteten sich über soziale Netzwerke und berührten Menschen weltweit.
Nach der Einnahme Yarmouks durch den sogenannten IS im April 2015 und der Zerstörung seines Klaviers floh Aeham Ahmad über die Balkanroute nach Deutschland, wo er im September 2015 ankam. Nur wenige Monate später wurde er mit dem Internationalen Beethovenpreis für Menschenrechte, Frieden, Freiheit, Armutsbekämpfung und Inklusion ausgezeichnet.
Heute gibt Aeham Ahmad Konzerte und Lesungen in ganz Europa und darüber hinaus. Seine Musik verbindet Klassik, arabische Melodik und Improvisation – sie erzählt von Flucht und Ankommen, von Schmerz und Hoffnung. 2017 erschien seine viel beachtete Autobiografie „Und die Vögel werden singen“, inzwischen in mehrere Sprachen übersetzt.
Er hat 17 Alben mit unterschiedlichen Musikern aufgenommen. Wenn Sie Aeham Ahmad live erleben wollen, finden Sie hier eine Übersicht mit Terminen von Konzerten und Lesungen. Hier geht es zu seinen CDs und Büchern.