Das Klavier war mein Freund, es war, als hätten sie meinen Freund getötet.
– Aeham Ahmad, CNN, 2015Viele halten ihn für wahnsinnig, manche dachten das immer. Die Menschen hungern, und er macht Musik. Aber es ist ja mehr als das, es geht ums Prinzip, darum, dass er sich diesem Krieg, der Herrschaft des Todes und der Gewalt einfach verweigert, dass er festhält, an dem, was der Mensch in seinen besten Momenten ist: empfindsam für Schönheit. Und für seinen Nächsten. Er ist ein Künstler im besten Sinne.
– Sonja Zekri, Süddeutsche Zeitung, 2015
Er begeistert die Zuschauer mit der Intensität seiner Lieder und der Virtuosität seines Klavierspiels. Stücke von Beethoven und Mozart trägt er vor, vor allem aber eigene Kompositionen, seine fröhlichen, traurigen Lieder gegen Hunger und Gewalt. In München trat er zusammen mit den Sportfreunden Stiller, Judith Holofernes und Herbert Grönemeyer beim „Stars-sagen-Danke-Konzert“ für Flüchtlingshelfer auf.
Aeham Ahmads Geschichte zeigt, dass Beethovens Freiheitswille und sein Glaube an die Kraft der Musik bis in unsere Gegenwart nichts von ihrer Bedeutung verloren haben.
– Ashok Sridharan, Oberbürgermeister der Stadt Bonn, Preisverleihung 2016
Yarmouk ist immer noch belagert, und keine Hilfsorganisation kommt hinein, um Lebensmittel zu verteilen. Das Lager ist aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit verschwunden. Und das ist meine Botschaft: dass man an diese Menschen denkt, und dass die Welt endlich wieder darüber spricht.
– Aeham Ahmad, ARD, Tagesschau, 2015
ZDF-Dokumentation über Aeham Ahmad vom 30.März 2016
Beim 53. Internationalen Golden Prague Festival wurden am Samstag, 1. Oktober 2016, zwei ZDF-Klassik-Dokumentationen ausgezeichnet. „Der Klavierspieler aus Jarmuk“ über einen syrischen Pianisten erhielt den Großen Preis und die ZDF/ARTE-Produktion „Überlebenskünstler“ den Sonderpreis der „Dagmar und Václav Havel’s Vize 97“-Stiftung.Bei dem bewegenden Porträt über Aeham Ahmad, den „Klavierspieler aus Jarmuk“ (Ausstrahlung: 30. März 2016), war sich die Jury einig: „Es zeigt, wie kraftvoll die Musik sein kann für einen Menschen, der furchtbares Leid aushalten muss.“ Der Film (Redaktion: Anca-Monica Pandelea) entwickele einen Hauch von Hoffnung und Optimismus trotz der tragischen Umstände. Aeham Ahmad wuchs in Jarmuk, in einem palästinensischen Flüchtlingslager, auf. Er spielte mit seinem Klavier dort so lange gegen die Schrecken des Krieges an, bis man ihm sein Instrument wegnahm. Der Musiker floh über die Balkanroute zu Fuß nach Deutschland. Sein Schicksal steht exemplarisch für Tausende von Flüchtlingen. Die Reportage dokumentiert nicht nur die Gefahren seiner Flucht, sondern setzt sich auch mit seinem jetzigen deutschen Leben auseinander und zeigt anhand von Ahmads Auftritten mit Herbert Grönemeyer, welch hervorragendes Kommunikationsmittel die Musik sein kann.
Artikel über Aeham Ahmad in der New York Times (englisch) vom 6. August 2016
Artikel über Aeham Ahmad auf der Website der Nachrichtenagentur AFP (englisch) vom 20. Mai 2016
TV-Beitrag in News Room Tokyo, 24. November 20, 2018
Eine Dokumentation des Japanischen Fernsehsenders NHK über Aeham Ahmad, gedreht in Japan und Deutschland. Im April gab er ein Konzert in Hiroshima, Japan – wo er auf ein Klavier stieß, das der Strahlung ausgesetzt war, als die Stadt 1945 durch eine Atombombe zerstört wurde. Er fühlte eine unmittelbare Verbindung mit dem Instrument … schließlich beide teilte die Erfahrung des Musikmachens trotz des Leidens des Krieges. Diese Begegnung war ein Wendepunkt für ihn … Im Programm sehen wir seine Bemühungen, Kindern mit Musik zu helfen, in einer Zeit, in der die fremdenfeindliche Stimmung in Deutschland zunimmt.
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